Die Historie


Das Jahr 1955 stellte die Verantwortlichen der DJK Quenhorn vor eine Entscheidung, deren Ausgang aus heutiger Sicht nicht richtiger hätte sein können. Man befasste sich mit dem Gedanken, einen Badminton-Platz (früher noch Federball) zu bauen, da sich dieser Sport einer immer größeren Beliebtheit erfreute, entschloss sich dann aber nach gründlicher Überlegung für die Errichtung einer Tennisanlage mit zwei Plätzen. Der Bau einer Tennisanlage war mit weit höheren Kosten und auch einem Höchstmaß an Eigenleistungen der Mitglieder verbunden. Der gesellschaftliche Wert einer Tennisanlage, wurde jedoch als weit aus höher eingeschätzt, als der Bau einer Badmintonanlage. Diese Überlegung der Vereinsmitglieder sollte sich in den folgenden Jahren bewahrheiten.

Vom damaligen Vorsitzenden Heinrich Pottgießer, wurden alle notwendigen Schritte eingeleitet, so dass im Herbst 1955 mit den ersten Arbeiten für den Platzbau begonnen werden konnte. Die für den Bau benötigte Fläche von ca. 5.000 m², stellte der Vereinswirt Karl Greweling zur Verfügung. Viele unermüdliche Helfer trugen Mutterboden ab und Füllsand wieder auf. Gearbeitet wurde zu jener Zeit noch mit Hacken und Schaufeln sowie Schubkarren, Bockkarren und Loren zum Transport. Aus Kostengründen –das Geld war sehr knapp- wurde zur Verwendung für den Unterbau ein Teil der alten Rollbahn aufgenommen. Als Anerkennung für diese harte und kraftraubende Arbeit, veranstalte die Vereinswirtin ein Deelenfest und stiftete für die Helfer ein Fass Bier. Zum Fronleichnamsfest im Jahre 1957 konnte die Tennisanlage dann endlich ihrer Bestimmung übergeben werden. Zahlreiche Besucher aus dem öffentlichen Leben und der Nachbarschaft waren hierzu erschienen. Bereits ein Jahr später, war auch das in der Umgebung einzigartige Clubhaus fertiggestellt.

Aufgrund der für den Tennissport eingetretenen Begeisterung, entschloss man sich im Jahre 1959 die Tischtennisabteilung aufzulösen. Fast alle Tischtennisspieler waren zu begeisterten Tennisspielern geworden. Die weitere Entwicklung des Vereins stagnierte nun jedoch für einige Zeit. Für die Senioren wurde ab 1969 ein regelmäßiger Trainings- und Spielbetrieb durchgeführt, welcher die Spieler schon 1970 zu Vergleichen mit befreundeten Vereinen befähigte. Von der modernen Tennisanlage konnten auch andere Vereine aus der Umgebung profitieren. Weil diese oftmals noch nicht über eigene Tennisplätze verfügten, nutzten sie die Anlage der DJK Quenhorn ebenfalls für ihre Medenspiele. Die beantragte Aufnahme in den Deutsche Tennis Bund im Jahre 1971, sollte die DJK Quenhorn nun auch zur Teilnahme an offiziellen Meisterschaftsspielen bevollmächtigen. 1973 konnten erstmals Medenspiele auf der Anlage der DJK Quenhorn durchgeführt werden. Ebenfalls wurde in diesem Jahr erstmalig eine Meisterschaft im Herren Einzel ausgespielt. Das Jahr 1973 brachte auch den Damen den Tennissport näher, so dass schon im darauffolgenden Jahr auch diese an der Meisterschaft teilnahmen.

Norbert Baum
Norbert Baum

Die alljährliche Ermittlung der Vereinsmeister, ist seitdem ein fester Termin im Vereinskalender der DJK Quenhorn. Bislang konnten die tennisbegeisterten Jugendlichen noch nicht optimal betreut werden, das sollte sich 1973 ändern. Der damalige 1. Vorsitzende, Norbert Baum, erwarb den Übungsleiterschein und widmete sich mit großem Erfolg der Jugendarbeit.

Die steigende Mitgliederzahl ermöglichte es der DJK Quenhorn im Jahr 1975 eine zweite Herrenmannschaft zu den Medenspielen zu melden. Ein ganz besonderes Angebot, was zudem einzigartig in der Umgebung war, hatte die DJK in dieser Zeit für ihre Mitglieder bereitgestellt. Ein organisiertes Tennistraining in Gruppen mit Trainer, dieses sowohl im Sommer als auch in der Wintersaison. Die Interessierten mussten sich nur zu einer der angebotenen Zeit anmelden, alles weitere Notwendige (Traine, Bälle, etc.) wurde vom Vorstand der Tennisabteilung organisiert. Hierdurch wurde vielen Personen die Möglichkeit geboten zu einem erschwinglichen Preis in der Gruppe den Tennissport zu erlernen oder seine Fähigkeiten zu erweitern. Eine kleine Erweiterung des Clubhauses war nun fällig. So wurden die Umkleideräume umgebaut und ein Geräteschuppen mit vorgelagertem Freisitz angebaut. Die Aktion war in der Zeit des Herbstes 1976 bis zum Frühjahr 1977 durchgeführt.

Mit dem Aufstieg der ersten Mannschaft in die 3. Kreisklasse im Jahr 1977 wurde die kontinuierliche Trainingsarbeit belohnt. Die zweite Mannschaft schlug in der 4. Kreisklasse auf. Lange Zeit wurde im Winter auf den Plätzen der DJK Quenhorn unter den sogenannten Traglufthallen gespielt, die über die Plätze „gespannt“ wurden. Sie sorgten für den nötigen Schutz vor den Witterungen. Im Jahre 1979 wurde die Herzebrocker Tennishalle mit zwei Plätzen fertiggestellt und sollte in der Zukunft für die Spieler der DJK Quenhorn eine weitere Möglichkeit bieten, sich im Winter an Ihrem Sport zu erfreuen.


Im Zeitraum von 1972 bis 1979 waren Wolfgang Leifeld als Abteilungsleiter und Willi Berhorn als Sportwart für die DJK Quenhorn mit der Betreuung der Tennisabteilung befasst. Die Ehrenämter gaben Sie ab 1980 an Peter Ossenbrink als Abteilungsleiter und Johannes Feldmann als Sportwart weiter. Spieler der DJK Quenhorn stellten ihr Können bei den Gemeindemeisterschaften, die hauptsächlich von den Vereinen TC Hemfeld, TC Herzebrock und DJK Quenhorn geprägt waren, immer wieder durch erfolgreiche Platzierungen unter Beweis. Ihren ersten Aufstieg konnte im Jahr 1982 die erste Herrenmannschaft feiern. Sie sicherte sich in einer sehr starken Gruppe die Meisterschaft, wodurch der Aufstieg in die zweite Kreisklasse perfekt wurde.


Auf Grund des gestiegenen Interesses am Tennissport, stieg gleichsam die Mitgliederzahl der DJK Quenhorn. Der Vorstand sah daher die Notwendigkeit die Platzanlage um zwei Plätze zu erweitern. Die erforderliche Fläche wurde durch Karl-Heinz Greweling zur Verfügung gestellt – der Genehmigung für den Bau eines dritten und vierten Platzes stand nichts mehr im Wege. Zunächst wurde der Bau von Platz Nr. drei in Angriff genommen. Wie bei der DJK Quenhorn üblich, stellten sich viele Mitglieder für Eigenleistungen zur Verfügung. Der Bau des dritten Platzes konnte somit im Jahre 1983 abgeschlossen werden. Aus der angewachsenen Mitgliederzahl resultierten eine dritte Herrenmannschaft und die erstmalige Meldung einer Damenmannschaft für die Poensgenspiele. Mit dem Bau des vierten Platzes wurde unmittelbar im Anschluss begonnen. Der erste Spatenstich erfolgte bereits im Herbst 1983. Außer mit dieser Baumaßnahme, waren die Vereinsmitglieder noch mit weiteren Objekten beschäftigt. Es erfolgte ein Umbau der gesamten Wasserversorgung. Platz eins und zwei erhielten eine automatische Beregnungsanlage, drei Tennisplätze einen neuen Zaun. Unzählige Arbeitsstunden brachten die Mitglieder dabei in Eigenleistung auf. Zur Einweihung am 27.04.1984 hatte die Nachbarschaft den Eingang der Sportstätte mit einem aus Tannengrün gebundenen Kranz geschmückt, in welchem zahlreiche Tennisbälle als Dekoration dienten.

Dem ersten Vorsitzenden, Helmut Pumpe, war es eine Freude, zur Platzeinweihung eine Reihe von Ehrengästen begrüßen zu dürfen und richtete seinen Dank an die Gemeinde und die Landesregierung für die Zuschüssen und ebenfalls an die Kreissparkasse, welche die Bänke spendiert hatte. Nach der Weihung durch Präses Vikar Dr. Michael Hardt, fand Bürgermeister Hans-Joachim Brandenburg lobende Worte für die Aktiven der DJK und wünschte ihnen einen regen Spielbetrieb sowie viele frohe Stunden auf der schmucken Anlage.

Eine Jungseniorenmannschaft spielt in diesem Jahr für die DJK Quenhorn in der ersten Bezirksklasse; die zweite Herrenmannschaft schaffte den Aufstieg in die dritte Kreisklasse. Verantwortlich zeichneten ab 1984 der Abteilungsleiter Engelbert Paschedag sowie die beiden Sportwarte Franz-Josef Micheel und Heinz-Josef Schlickmann. Während der gesamten Jahre, kam die Geselligkeit bei der DJK Quenhorn nie zu kurz. Alljährlich wurden Sommerfeste und andere Aktivitäten zur Begeisterung der Mitglieder organisiert und fanden einen guten Zuspruch. Mit der Rekordmarke von 142 Forderungsspielen – Tennis-Matches, mit denen man bei einem Sieg seine Position in der internen Damen- und Herren-Rangliste verbessern konnte – wartete das Jahr 1986 auf. 1987 hatte die DJK Quenhorn bereits 187 erwachsene und 72 jugendliche Mitglieder in der Tennisabteilung – Zahlen, welche die gute Arbeit der DJK-Verantwortlichen unterstreichen. Helmut Kintrup übernahm von nun an die Funktion des Sportwartes und führte diese von 1988 bis 1995 aus. Die Aufgaben des Sportwartes waren so umfangreich, dass ihm über verschiedene Zeiträume zunächst Christel Galke, Anja Petermann und ab 1992 Hans-Gerd Petermann zur Seite standen, um einen geordneten Spielbetrieb zu gewährleisten.

Als Abteilungsleiter übernahm von 1990 an, der vormals bereits als Jugendwart erfolgreiche, Hans-Joachim Mummert das Zepter in der Tennisabteilung. In den ausklingenden achtziger Jahren, musste die DJK Quenhorn einen Aufnahmestopp in der Tennisabteilung verhängen. Die Platzanlage war für die Menge an Mitgliedern an ihre Auslastungsgrenze geraten und es wurde für die Tennisspieler schwierig, einen freien Platz zum Spielen zu reservieren. Anträge für Neu-Mitgliedschaften wurden auf eine Warteliste gesetzt. Das Clubhaus der DJK Sportler war inzwischen in die Jahre gekommen und dringend renovierungsbedürftig. Der Vorstand fasste darum den Entschluss, sofort einige bauliche Veränderungen mit durchzuführen. Die Duschmöglichkeiten mussten unbedingt erweitert werden, die Toilettenräume waren zu erneuern, die Deckenhöhe des Clubhauses sollte vergrößert und die Theke umgebaut werden. Der früheste Baubeginn war daraufhin mit dem Herbst des Jahres 1989 datiert worden. Um eine reibungslose Finanzierung des anstehenden Großprojektes zu gewährleisten, hatte sich der Vorstand dazu durchgerungen, eine einmalige Umlage für alle Mitglieder durchzuführen. Weiterhin wurden sogenannte „Bausteine“ verkauft, welche den Käufern die Möglichkeit offerierten, auf einer Verlosung im Rahmen eines Vereinsfestes verschiedene Preise zu gewinnen. Die Aktion war ein voller Erfolg. Der Umbau des Clubhauses konnte im Herbst 1989, wie geplant, begonnen werden. Im Vordergrund standen dabei die sanitären Anlagen. Die weiteren Arbeiten erstreckten sich bis zum Frühjahr des Jahres 1991. So musste, wider Erwarten, der gesamte Dachstuhl erneuert werden. Aber auch bei diesem Umbau waren einmal mehr viele Mitglieder der DJK Quenhorn gerne bereit, sich helfend zur Verfügung zu stellen und garantierten somit, dass das neue Clubhaus sehr schnell Gestalt annahm.

Die Leitung der Baumaßnahmen wurde von Helmut Pumpe und Bernhard Birwe übernommen, die mit viel Zeit und vor allem persönlichen Einsatz zum Gelingen des Projektes beigetragen haben. Am 27.04.1991 fand endlich die Einweihung des nun fertiggestellten neuen Clubhauses der DJK Quenhorn statt. Alle Anwesenden konnten sich davon überzeugen, dass der Umbau in jeder Hinsicht gelungen war. Die DJK Quenhorn konnte mit Stolz auf ihr Clubhaus blicken.

1992 wurden auf der Anlage der DJK Quenhorn die Tennis-Kreismeister-schaften ausgetragen. Die DJK fungierte dabei zusammen mit dem TC Herzebrock als Ausrichter. Von den Sportwarten Helmut Kintrup und Hans-Gerd Petermann sowie den Sportwarten des TC Herzebrock, wurde die Leitung des Turniers übernommen. Aus den bislang für die DJK spielenden zwei Jungsenioren-Mannschaften koppelten sich die Herren der älteren Jahrgänge ab, um eine eigene Senioren-Mannschaft zu gründen. 1995 verfügte die Tennisabteilung der DJK Quenhorn über die enorme Zahl von 280 Mitgliedern. Ein Wert der seinen Vergleich sucht, jedoch leider nicht auf diesem hohen Niveau gehalten werden konnte. In den folgenden Jahren stellte sich eine Stagnation bei einer Zahl von ca. 250 Personen ein.

Ein Führungswechsel an der Spitze der Tennisabteilung wurde durch das Ausscheiden von Hans-Joachim Mummert ab 1996 eingeleitet. Helmut Kintrup übernahm die Verantwortung als Abteilungsleiter. An seine Position als Sportwart rückte Hans-Gerd Petermann, der diese Funktion bis dahin zusammen mit Helmut Kintrup ausgeübt hatte. Mitte 1997 konnte endlich auch die Position des stellvertretenden Sportwartes, mit Olaf Pumpe, wieder besetzt werden. Im Jahre 1997 war die DJK Quenhorn in der glücklichen Lage, eine zweite Damenmannschaft zum Spielbetrieb anzumelden. Die DJK war nun mit der beachtlichen Zahl von sieben Mannschaften an den Meisterschaftsspielen des Deutschen Tennisbundes beteiligt.

Über die ganze Zeit war die DJK Quenhorn immer bestrebt, den Tennissport für jedermann als interessanten und erschwinglichen Sport zu präsentieren. Durch die Verpflichtung von hoch qualifizierten Trainern konnte den Mitgliedern ein attraktives Angebot geschaffen werden, welches von diesen dankend angenommen wurde. Die Erfolge der einzelnen Mannschaften sprechen dabei für sich. So konnten oft Meisterschaften auf Kreisebene errungen werden, welche die Stärke der Mannschaften unterstrichen. Auf Grund ihres leistungsstarken Kaders, gelang schließlich auch der ersten Herrenmannschaft zum Jahr 2000 der Aufstieg in die erste Kreisklasse. Ein schöner Erfolg für die DJK Quenhorn. Nach langjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit, die mit vielen Verdiensten für die DJK Quenhorn einherging, legte Helmut Kintrup sein Amt bei der Wahl im Dezember 2001 in jüngere Hände. Martin Stock ist als sein Nachfolger seit 2002 für die Tennisabteilung tätig.

Die Tennisabteilung hofft auf eine erfolgreiche Zukunft für die DJK Eintracht Quenhorn!